Sex-positiver Feminismus engl. Sie entstand als Reaktion auf die Versuche einiger Feministinnen wie Catharine MacKinnon oder Andrea Dworkindie Pornografie in den Mittelpunkt feministischer Erklärungsmodelle für die Unterdrückung der Frau zu stellen. Im angelsächsischen Raum sind diese kontroversen Auseinandersetzungen zwischen sexpositiven und antipornografischen Feministinnen als sogenannte Feminist Sex Wars bekannt. Andere sexpositive Feministinnen beteiligten sich an diesen Auseinandersetzungen, wobei sie sich aus ihrer Sicht nicht gegen andere Feministinnen richteten, sondern gegen eine Entwicklung, die sie als patriarchalische Kontrolle der Sexualität betrachteten. Zu Sex Positivity Was Ist Das Autorinnendie sexpositive Positionen vertreten, gehören unter anderem Nadine StrossenSusie BrightPatrick CalifiaGayle RubinCamille PagliaTristan Taormino und Betty Dodson. Im deutschsprachigen Raum nahm die Diskussion um die PorNO-Kampagne die wichtigsten Argumente und Forderungen der antipornografischen Seite auf, eine vergleichbar intensive Diskussion unter Feministinnen blieb jedoch weitgehend aus. Im Mittelpunkt des sexpositiven Feminismus steht die Vorstellung, dass Sex Positivity Was Ist Das Freiheit ein grundlegender Bestandteil aller weiblicher Bestrebungen nach Freiheit und Gleichberechtigung sein sollte. Daher lehnen sexpositive Feministinnen alle sozialen oder rechtlichen Bestrebungen, einvernehmliche sexuelle Aktivitäten zwischen Erwachsenen einzuschränken, gänzlich ab. Die eine kritisierte die Beschränkung des weiblichen Sexualverhaltens und verwies auf den hohen Preis für das sexuelle Aktivsein. Diese Tradition feministischer Gedanken zum Thema Sex forderte eine sexuelle Befreiung, die sowohl für Frauen als auch für Männer funktionieren sollte. In dieser Tradition schwingt der konservative antisexuelle Diskurs mit. Das Anliegen des sexpositiven Feminismus vereint Mitglieder unterschiedlichster Gruppen, unter ihnen auch Aktivisten gegen Zensur, LGBT -Aktivisten, feministische Gelehrte sowie Produzenten von Pornografie und Erotika. Sexpositive Feministinnen lehnen die Schmähung männlicher Sexualität ab und bekennen sich ausdrücklich zu der umfassenden Spannbreite einvernehmlicher sexueller Ausdrucksformen zwischen Erwachsenen. Sie vertreten die Ansicht, dass patriarchale Strukturen die sexuelle Freiheit und Ausdrucksfähigkeit einschränken, und befürworten stattdessen, allen Menschen unabhängig von ihrer biologischen, sozialen oder psychologischen Geschlechtszugehörigkeit Gender mehr sexuelle Freiheiten zuzugestehen, statt Sexualität in Form von Pornografie einzuschränken. Die Teilgruppe der so genannten sexradikalen Feministinnen begründet ihre sexpositive Position mit einem grundlegenden Misstrauen in die Fähigkeit des Patriarchats, bei der Ausarbeitung von die Sexualität einschränkenden Regelungen die Interessen von Frauen bestmöglich zu vertreten. Andere Feministinnen betrachten die sexuelle Befreiung der Frau als das eigentliche Motiv hinter der Frauenbewegung. Autorinnen wie Gayle Rubin [ 5 ] und Wendy McElroy [ 6 ] vertreten die Auffassung, dass die Ursprünge des Sex-positiven Feminismus bis ins Jahrhundert zurückreichen, und sehen dies in der Arbeit von Reformern und Aufklärern wie Havelock EllisMargaret SangerMary Dennett und später Alfred Kinsey begründet. Die aktuelle zeitgenössische Ausprägung der Bewegung entwickelte sich wesentlich später als Reaktion auf die zunehmende Fokussierung des feministischen Diskurses auf Pornografie, die seit den er Jahren immer wieder als Grundlage der Unterdrückung von Frauen diskutiert wurde. Der Aufstieg des US-amerikanischen Second-wave-Feminismus in den er Jahren ging mit der sexuellen Revolution und einer Lockerung der gesetzlichen Vorschriften zu pornografischem Material einher. In den er Jahren geriet der Themenbereich Sexualität und Patriarchat zunehmend in den Fokus der feministischen Diskussion. Einige feministische Gruppierungen gingen so weit, festzulegen, wie korrekte feministische Sexualität auszusehen habe, und abweichendes Verhalten zu ächten. Dies war insbesondere bei einigen lesbischen Sex Positivity Was Ist Das der Fall, wurde jedoch auch in heterosexuellen Zusammenhängen teilweise als Gedankengut übernommen. Viele Feministinnen begannen sexuelle Erfüllung selbst als problematisch zu betrachten, andere definierten weibliches Lustempfinden beim Geschlechtsakt mit einem Mann als unnatürlich oder gar krank und reine Folge der patriarchalen Indoktrination. Andere Feministinnen wie z. Betty Dodson betrachteten weibliche Lust und Masturbation als zentrale Elemente auf dem Weg zur Befreiung der Frauen. Pornografie stand zu diesem Zeitpunkt thematisch noch nicht im Zentrum der Diskussion, Radikalfeministen lehnten Pornografie generell ab, das Thema wurde jedoch bis in die er Jahre nicht als besonders bedeutend betrachtet. Einzelne feministische Anwältinnen setzten sich für die Entkriminalisierung von Prostitution ein. Die mediale Darstellung von Gewalt und Sexualität und die zunehmende Akzeptanz pornografischer Medien im gesellschaftlichen Mainstream wurden ebenso kritisiert wie die zunehmenden sexuellen Aktivitäten unter Teenagern, Kinderpornografie und die angebliche Ausbreitung von Snuff-Filmen. Kritiker glaubten, in dieser Atmosphäre eine moralische Panik zu erkennen, die ihren Höhepunkt Mitte der er Jahre erreichte. Die Bedenken spiegelten sich in der feministischen Bewegung, in der sich radikalfeministische Gruppen zunehmend auf Pornografie konzentrierten und diese als eine der Grundlagen des Patriarchats und als direkte Ursache für die Gewalt gegen Frauen zu entdecken glaubten. Antipornografische Feministinnengruppen wie Women Against Pornography griffen die Kritik auf und waren bis in die späten er Jahre hinein in vielen US-amerikanischen Städten sehr aktiv. Als diese Gruppen ihre Kritik und die mit dieser verbundenen Aktionen nicht nur auf Pornografie beschränkten, sondern auch auf Prostitution und BDSM ausdehnten, wuchs bei anderen Feministinnen zunehmend die Sorge über die Richtung, die diese Bewegung einschlug, die Entwicklung wurde daher offen kritisiert. Unter den Kritikern waren BDSM praktizierende Feministinnen hier vor allem SamoisGruppen, die sich für die Rechte von Prostituierten einsetzten, und viele liberale und anti-autoritäre Feministinnen, für die freie Rede, sexuelle Freiheit und die moralische Eigenverantwortung zentrale Anliegen waren. Sie vertrat die Auffassung, dass Feministinnen Pornografie nicht pauschal verdammen sollten, da alle Einschränkungen von Pornografie genauso leicht gegen die für die Feministinnen bedeutende Redefreiheit gerichtet werden könnten. Gayle Rubin forderte in Thinking Sex: Notes for a Radical Theory of the Politics of Sexuality eine neue feministische Theorie der Sexualität. Sie vertritt die Auffassung, dass die existierenden feministischen Positionen zum Thema Sexualität die sexuelle Befreiung lediglich als eine Entwicklung betrachtete, die die männliche Vorherrschaft weiter festigt. Rubin forderte Feministinnen dazu auf, die politischen Aspekte der Sexualität zu betrachten, ohne sexuelle Unterdrückung zu begünstigen. McElroy vertritt den Standpunkt, dass die Konzentration der Feministinnen auf Aspekte des sexuellen Ausdrucks in den er und er Jahren das Resultat ihrer Frustration mit dem offensichtlichen Versagen des Feminismus auf politischer Ebene war, nachdem das Equal Rights Amendment gescheitert war und unter der Regierung Ronald Reagans das Recht auf Abtreibung zunehmend angegriffen wurde. Das Thema Pornografie war wahrscheinlich Sex Positivity Was Ist Das erste, das sexpositive Feministen vereinte. Bis heute hat sich ein weites Spektrum unterschiedlicher und komplexer Sichtweisen zu diesem Thema entwickelt.
Themen per E-Mail folgen. Mehr Videos zum Thema. Einige feministische Gruppierungen gingen so weit, festzulegen, wie korrekte feministische Sexualität auszusehen habe, und abweichendes Verhalten zu ächten. Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse. Nicht unbedingt!
Inhaltsverzeichnis
sex-positive feminism) ist eine Bewegung, die in den frühen er Jahren in den Vereinigten Staaten entstand. In Workshops wird Aufklärungsarbeit betrieben und viel zur Sensibilisierung der. Der Begriff Sexpositiv meint vielmehr die Aufgeschlossenheit und Akzeptanz rund um Sex. Es geht darum, allen einvernehmlichen Vorlieben und. Sex-positiver Feminismus (engl. Die sexpositive Szene steht für mehr als Partys und Filme. Bei dem Ausdruck "Sex Positivity" geht es darum, sexuelle Aktivität und Identität als etwas Positives und Natürliches anzuerkennen und zu.In aufgeschlossenen Kreisen feiert man sich als sexpositiv und meint damit, dass man jegliche Form von Sexualität bejaht. Das befürworten die meisten. Was macht die Website für einen Eindruck auf dich? In den 70er-Jahren forderte die zweite Frauenbewegung die sexuelle Selbstbestimmung der Frau. Zwischen Liberalität und Retraditionalisierung—Einstellungen zu sexualitätsbezogenen Themen in Deutschland. Nämlich, dass das Glück im Leben sich daraus ergibt, positiv zu denken. Mehr Videos zum Thema. Von Online Redaktion. What does 'sex positivity' mean? Sex ist etwas Schönes, Aufregendes und dennoch — auch heutzutage — oft noch etwas Schambehaftetes. Offenbar lässt sich die Lust aufwerten, indem man ihr einen Begriff voranstellt, der in den vergangenen Jahren in progressiven Kreisen geläufig wurde. Heft kaufen. Es ist sehr oft eine Frage der Technik. Während der er Jahre versuchten Andrea Dworkin, Catharine MacKinnon und von ihnen inspirierte Aktivisten in mehreren US-amerikanischen und kanadischen Städten antipornografische Verordnungen herbeizuführen. Seine demonstrative Offenheit unterschlägt, dass die Sexualität gerade vom Dunklen, vom Schmerz und von der Scham lebt. Alle Folgen «SRF Impact» finden Sie auf Play SRF. Das Anliegen des sexpositiven Feminismus vereint Mitglieder unterschiedlichster Gruppen, unter ihnen auch Aktivisten gegen Zensur, LGBT -Aktivisten, feministische Gelehrte sowie Produzenten von Pornografie und Erotika. Gayle Rubin forderte in Thinking Sex: Notes for a Radical Theory of the Politics of Sexuality eine neue feministische Theorie der Sexualität. Gestehe dir ein, dass Vorurteile in deinem Kopf herrschen. Jahrhundert zurückreichen, und sehen dies in der Arbeit von Reformern und Aufklärern wie Havelock Ellis , Margaret Sanger , Mary Dennett und später Alfred Kinsey begründet. Ziemlich verwegen. Mit diesen Tipps klappt es Schritt für Schritt :. Mistelzweige, Kerzenlicht und warmes Kaminfeuer — Weihnachten ist das Feste der Liebe! Das war nötig, weil frühe Feministinnen Sex zum Synonym für Gewalt erklärten. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können. Fehlerhafte Sachbücher Nein, die Klitoris ist nicht klein wie eine Erbse. Auf Facebook teilen Facebook Auf X teilen X Per WhatsApp teilen WhatsApp Per E-Mail teilen E-Mail Link kopieren Link kopieren. Die meisten sind stark verhaftet in Rollenbildern und deren Zuschreibungen was Frauen bzw. Die Peitsche unter dem Weihnachtsbaum: Warum sich heute alle sexpositiv nennen. Daher komme auch das Schamgefühl, da wir uns zu wenig mit uns selbst befassen.