Florian Tiefenböck hat Humanmedizin an der LMU München studiert. Nach Erhalt der ärztlichen Approbation und einer praktischen Tätigkeit in der Inneren Medizin am Uniklinikum Augsburg ist er seit Dezember festes Mitglied des Bakterielle Vaginose Nach Sex und sichert unter anderem die medizinische Qualität der NetDoktor-Tools. Silke Stadler ist Online-Medizinredakteurin und seit Teil des Teams von NetDoktor. Ihre Leidenschaft für Gesundheits- und Ernährungsthemen entdeckte Silke bereits während eines Studiums der Ethnologie. Seit ihrem Magisterabschluss stehen daher nicht andere Kulturen, sondern Medizintexte im Zentrum ihres beruflichen Interesses. Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Mögliche Auslöser einer bakteriellen Vaginose sind zum Beispiel Geschlechtsverkehr, häufige Scheidenspülungen, Rauchen und die Einnahme von Antibiotika. Lesen Sie Bakterielle Vaginose Nach Sex alles Wichtige über Symptome, Übertragung, Behandlung und Risiken der bakteriellen Vaginose! Bei der bakteriellen Vaginose ist die natürliche Bakterienzusammensetzung in der Scheide Vagina aus dem Gleichgewicht geraten Dysbiose. Ein Teil der betroffenen Frauen entwickelt daraufhin Beschwerden einer Scheidenentzündung auch Kolpitis oder Vaginitis genannt. Manchmal bilden die krank machenden Keime einen Bakterienverbund Biofilmder an der Scheidenwand haftet. Er ist — je nach Patientin — individuell aus verschiedenen Bakterien zusammengesetzt. Bei den allermeisten Vaginose-Patientinnen besteht der Biofilm überwiegend aus Gardnerella species. Manche Ärzte sprechen deshalb auch von einer Gardnerella-Vaginitiswobei an einer bakteriellen Infektion der Scheide typischerweise auch andere Bakterienarten beteiligt sind. Gardnerellen setzen vermehrt Amine frei. Diese von Ammoniak abgeleiteten Verbindungen sorgen für einen fischartigen Geruch des Scheidenausflusses bei betroffenen Frauen. Daher ist die bakterielle Vaginose auch unter dem Namen Amin-Vaginose oder Aminkolpitis bekannt. Die bakterielle Vaginose ist die häufigste Form der Scheideninfektion. Weltweit ist etwa ein Viertel der sexuell aktiven Frauen betroffen. Eine bakterielle Vaginose verläuft sehr oft asymptomatisch: Etwa die Hälfte der betroffenen Frauen hat keinerlei Beschwerden. Er ist dünnflüssig oder schaumig und hat eine gräuliche, leicht milchige Farbe. Für diesen oft als unangenehm empfundenen Geruch sind Amine verantwortlich. Oft verstärkt sich der fischartige Geruch nach dem Sex und während der Menstruation. Gelegentlich berichten Patientinnen mit einer bakteriellen Infektion der Scheide über Schmerzen beim Geschlechtsverkehr Dyspareunie oder beim Wasserlassen Dysurie. Die Leistenlymphknoten sind bei einer bakteriellen Vaginose nur in Ausnahmefällen geschwollen. Bei einer bakteriellen Infektion im Intimbereich ist das Aussehen der Scheide oft unauffällig. Es kann zu Hautreizungen Irritationen kommen, die typischen Anzeichen einer Entzündung wie Rötung oder Schwellung bleiben jedoch in der Regel aus. Eine bakterielle Biofilm-Vaginose scheint ansteckend zu sein: Untersuchungen sprechen dafür, dass statt einzelner Erreger der gesamte Biofilm aus potenziell krank machenden Bakterien wie Gardnerella sexuell übertragen werden kann. Das Risiko der Übertragung besteht dabei nicht nur bei gleichgeschlechtlichem Sex von Frauen, sondern auch bei heterosexuellem Geschlechtsverkehr: Männer können sich demnach ebenfalls anstecken. Sie bleiben selbst zwar ohne Symptome, geben die bakterielle Infektion aber möglicherweise an andere Sexualkontakte weiter oder können die wegen BV behandelte Partnerin später erneut anstecken. Die bakterielle Vaginose zählt jedoch nicht zu den klassischen Geschlechtskrankheiten sexuell übertragbare Erkrankungen, kurz STD für engl. Die Ursache einer bakteriellen Vaginose ist eine aus dem Gleichgewicht geratene Scheidenflora vaginale Dysbiose. Verschiedene Einflüsse können das natürliche Scheidenmilieu stören, sodass sich potenziell krank machende Bakterien leichter vermehren und in manchen Fällen einen hartnäckigen Biofilm auf der Vaginawand bilden. Sie produzieren Milchsäure und sorgen so für das gewünschte saure Milieu in der Scheide pH-Wert etwa 3,8 bis 4,4. Darin können sich andere Keime nur schwer vermehren oder gar nicht erst überleben. Darüber hinaus lassen sich in der natürlichen Scheidenflora weitere Bakterien nachweisen, die zwar Krankheiten auslösen können, aber dafür nicht in ausreichender Anzahl vertreten sind fakultativ pathogen. Zu diesen zählen Gardnerella vaginalis und weitere Bakterien, die manchmal nur vorübergehend Teil der Scheidenflora sind transient oder dauerhaft auf der Schleimhaut leben, dieser aber nicht schaden kommensal. Die natürliche Zusammensetzung der Scheidenflora schützt die Vagina vor krank machenden Infektionen. Man nimmt an, dass sich krank machende Keime durch die dichte Besiedelung mit Laktobazillen gar nicht erst ausbreiten können. Laktobazillen produzieren überdies bestimmte mikrobielle Substanzen Biosurfactantsdie andere Keime daran hindern, an der Vaginalschleimhaut anzuhaften. Darüber hinaus bilden manche Milchsäurebakterien Bakterielle Vaginose Nach Sex weitere Stoffe, wie Wasserstoffperoxid oder Bakteriozine — diese hemmen zusätzlich das Wachstum krank machender Keime.
Psychosozialer Stress gilt als bedeutender Risikofaktor für das Auftreten einer bakterielle Vaginose. Für die bakterielle Vaginose typisch ist die enorme Zunahme der potenziellen Krankheitserreger mit ihrer roten oder uneinheitlichen Färbung bei gleichzeitiger deutlicher Abnahme der blau gefärbten Laktobazillen. Die Verabreichung der Antibiotika kann entweder oral in Form von Tabletten Metronidazol oder intravaginal in Form von Vaginalzäpfchen oder Vaginaltabletten erfolgen. Es wird durch eine verstärkte Besiedelung der Scheide mit der Bakterienart Gardnerella vaginalis und anderen Keimen verursacht. Eine solche Behandlung dient dem Wiederaufbau des natürlichen Scheidenmilieus.
Wichtige Hinweise
Da sie jedoch trotzdem ansteckend ist, sollten Sie ungeschützten. Sex bei bakterieller Vaginose. Obwohl ungeschützter Geschlechtsverkehr das Risiko von bakterieller Vaginose erhöhen kann, ist diese Infektion keine sexuell übertragbare Krankheit. Was dann im Vaginalmikrobiom passiert, hängt davon ab. Lies weiter. Denn beim Sex werden die Bakterien mit jenen des Partners ausgetauscht und auch vermischt. Die bakterielle Vaginose ist keine Geschlechtskrankheit, kann aber durch Geschlechtsverkehr begünstigt werden. Die bakterielle Vaginose zählt medizinisch nicht zu den sexuell übertragbaren Krankheiten.ICD-Codes für diese Krankheit: ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Die Gabe von Antibiotika stellt den Goldstandard in der medikamentösen Therapie der bakteriellen Vaginose dar. Fast immer sind Gardnerellen beteiligt. Daher sollte die bakterielle Vaginose immer behandelt werden. Vor allem den fischartigen Intimgeruch empfinden Betroffene als sehr belastend und unangenehm. Die klinischen Symptome einer Scheideninfektion sind sehr vielseitig und können — je nach Erreger und abhängig vom weiblichen Immun- bzw. Whatsapp Facebook Instagram YouTube E-Mail Print. Während der Untersuchung der Scheide entnimmt der Arzt mit einem Wattestäbchen eine Probe des Ausflusses. So kann die Frau immer wieder mit den Bakterien in Kontakt kommen. Eine gleichzeitige Behandlung der Partner von betroffenen Frauen kann gegebenenfalls Rückfälle verhindern. Die ethnische Zugehörigkeit hat ebenfalls einen wichtigen Einfluss auf das Auftreten einer bakteriellen Vaginose, weil sie die Zusammensetzung der natürlichen Scheidenflora und damit den pH-Wert wesentlich mitbestimmt. Haben Sie den Verdacht, an einer bakteriellen Vaginose zu leiden, sollten Sie einen Facharzt oder eine Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Gynäkologie aufsuchen. Wussten Sie Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen? Safer-Sex-Check Hast du Fragen rund um Safer Sex? Latexkondome oder Diaphragmen als Verhütungsmittel verlassen, da das Medikament Latex mürbe macht. Eine Differentialdiagnostik soll sicherstellen, dass die Beschwerden nicht von anderen Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen verursacht wird. Wenn ja, wie sieht dieser aus? Die Symptome können für die betroffenen Frauen aber sehr unangenehm sein. Frauen mit gleichgeschlechtlichem Sex sind dabei stärker gefährdet. Der Frauenarzt kann auch sich andeutende Komplikationen abfangen. Ein Symptom ist mehr vaginaler Ausfluss als normal, oft weiss und klebrig und oft unangenehm riechend sauer, «fischig» , besonders nach Kontakt mit Sperma. Kinderrehabilitation www. Positive Eigenschaften werden auch verschiedenen Milchsäure-Präparaten zugeschrieben. Wie messe ich den Zervixschleim?